Ich habe beschlossen, das Geheimnis zu lüften, das ohnehin keines mehr war. Ich habe bei Lübbe einen neuen Thriller unter dem Pseudonym Ben Escher veröffentlicht. Die Geschichte handelt von der Nachrichtensprecherin Bea, die ein Schweigeseminar besucht, um das Verschwinden ihres Sohnes zu verarbeiten.
Ich habe die Freiheit genossen, mich bei diesem Buch ganz auf Spannung und Atmosphäre zu konzentrieren, ohne Sport, Wissenschaft oder Journalismus. In gewissem Sinn wurde ich für kurze Zeit zu dem Autor, der ich immer sein wollte – nur der Geschichte verpflichtet und ganz aufs Schreiben fokussiert. Es ist nicht das erste Buch, das ich unter Pseudonym veröffentliche, aber dieses Mal ist es etwas Besonderes. Zur Recherche habe ich mit einer Zen-Gruppe meditiert und ein Samadhi-Bad besucht, in dem alle Sinne ausgeschaltet werden und der Mensch ganz auf sich selbst zurückgeworfen wird. Außerdem habe ich Zugang zu einem verlassenen Schloss erhalten (um welches es sich handelt, muss ein Geheimnis bleiben, das habe ich versprochen), das für den Schauplatz der Geschichte Modell gestanden ist.
Das Buch ist ein Fest fürs Lesen, wie ich es am liebsten habe und wie Stephen King es propagiert: In der Straßenbahn, im Warteraum des Zahnarzts. Eine hedonistische Art zu Lesen, die kein Ziel außer dem Genuss kennt. Nennt es Eskapismus, wenn ihr wollt.
Eine erste Lesung gibt es im Rahmen der Kriminacht am 12. Oktober im Gasthaus Peschta.
https://www.luebbe.de/luebbe-belletristik/buecher/thriller/72-stunden-fuerchte-die-stille/id_8479216